Museum für medizinhistorische Bücher Muri

Das Museum für medizinhistorische Bücher Muri (MMBM) wurde am 1. Oktober 2016 als Privatmuseum von Dr. Franz Käppeli eröffnet.

Das MMBM umfasst

  • eine Dauerausstellung mit bedeutenden Werken der Frühen Neuzeit (1480–1800)
  • eine Sonderausstellung, aktuell zum Thema: «Wachstum - Kräuterbücher der Renaissance»
  • eine wertvolle Sammlung mit Büchern und handschriftlichen Dokumenten aus den Anfängen des Buchdrucks bis ins 20. Jahrhundert.

Das MMBM richtet sich an Personen aller Altersklassen, Laien und Fachleute, die sich für die Geschichte des Wissens interessieren. Es befindet sich im Singisenflügel des Klosters Muri und kann kostenlos besucht werden.

Mehr Informationen zum Museum

Entstehung

Das MMBM baut auf der privaten Bibliothek des Arztes und Medizinhistorikers Gustav Adolf Wehrli (1888–1949) auf.

2010 erwarb Dr. Franz Käppeli, Gründer und CEO von Medica, bei einer Auktion die vollständige Sammlung und konnte damit die Einheit der Bibliothek erhalten. Sie wird seither vom Besitzer mit einzelnen ausgesuchten Werken und Archivalien ergänzt.

Um seine Begeisterung für historische Prachtbände und deren Inhalte mit interessierten Personen zu teilen, entschloss sich Dr. F. Käppeli, ein Museum zu gründen. Er finanzierte im Alleingang den aufwendigen Umbau des historischen Gebäudes, und kommt für die wissenschaftliche Aufarbeitung der Exponate, die digitale Umsetzung und die moderne Präsentation auf.

Standort

Die Wahl fiel auf Muri, weil Dr. F. Käppeli das kulturelle Interesse an diesem interessanten, historisch bedeutenden Städtchen fördern will. Für ihn ist Muri ein Stück Heimat geblieben, mit dem er sich verbunden fühlt. Als Gönner ermöglichte er auch das bekannte Museum Kloster Muri, das Museum Caspar Wolf und das Singisen-Forum.

Dr. F. Käppeli kaufte den Singisenflügel des Klosters Muri mit einem Schenkungsversprechen an die Stiftung MuriKultur. Als Bauherr trug er dem Umstand, dass es sich um ein historisches Bauwerk handelt, mit einer ästhetisch überzeugenden und ökologisch verantwortungsbewussten Renovation Rechnung.

Das MMBM passt auch inhaltlich in den Singisenflügel des Klosters Muri, benannt nach dem bildungsorientierten Renaissance-Abt Johann Jodok Singisen (ca. 1557–1644). Die Benediktiner bewahrten in Handschriften und Büchern medizinisches Wissen und behandelten Mitbrüder und Reisende mit Heilpflanzen aus dem eigenen Arzneigarten. Kunstwerke im Kreuzgang und in der Klosterkirche zeugen von ihrem religiösen Gesundheitsverständnis.

Aufgaben und Ziele

Das MMBM erfüllt die vier Museumsaufgaben: Sammeln, Bewahren, Forschen und Ausstellen.

In seinen Ausstellungen vermittelt das MMBM wissenschaftliche Erkenntnisse in verständlicher Sprache und moderner Umsetzung, wozu ausgesuchte Einzelwerke in attraktiver und wissenschaftlich seriöser Weise ausgestellt werden.

Die bestehende Büchersammlung wird sachgerecht gepflegt und bei Bedarf gezielt ergänzt und erweitert. Aufbewahrung und Ausstellung der jetzigen Bestände erfolgen in passender klimatischer Umgebung, um diese wertvollen Kulturgüter vor dem Verfall zu schützen und für kommende Generationen zu erhalten. Bücher und Handschriften werden für die Forschung nutzbar gemacht.

Inhalte

Das MMBM bietet in seinen Ausstellungen lehrreiche und zugleich vergnügliche Möglichkeiten, um sich mit der Gedankenwelt früherer Jahrhunderte auseinanderzusetzen und über die Entstehung und Veränderbarkeit von Wissen nachzudenken.

Der Schwerpunkt der Dauerausstellung liegt auf der Frühen Neuzeit, einer Zeit des Umbruchs: Religiöse Fanatismen treffen auf wissenschaftliche Denkweisen, dogmatische Traditionen auf neugierigen Entdeckergeist. Entsprechend spannend sind die ausgestellten Bücher. Ihre Geschichten wurden wissenschaftlich aufbereitet und laden zur faszinierenden Entdeckungsreise in die Vergangenheit ein.

Die Sammlung enthält weitere Kostbarkeiten, die auch aus neueren Zeiten stammen und für Ausstellungen sowie die Forschung bereitstehen.

Neue Sonderausstellung

Wachstum
Kräuterbücher der Renaissance

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Nächste öffentliche Führung: Sonntag, 08. Dezember

Um einem breiten interessierten Publikum eine Führung zu ermöglichen, wurde von der Besitzerfamilie auf die Entrichtung eines Eintrittspreises verzichtet.

Treffpunkt im Besucherzentrum. Kontakt: 056 664 70 11 oder info@murikultur.ch

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